Innovationskultur

Deutscher Zukunftspreis vergeben

BioNTech hat den Deutschen Zukunftspreis für die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen erhalten. Siemens Healthineers war für die Entwicklung eines neuartigen Ansatzes für die Computertomographie ebenfalls nominiert

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Doris Pischitz
Veröffentlicht am November 17, 2021

Thomas Flohr, Stefan Ulzheimer, Björn Kreisler und Kollegen entwickelten die photonenzählende Computertomographie (CT)1.


Dr. Christoph Zindel, President Diagnostic Imaging, Siemens Healthineers

Die neue CT-Technologie, die zusammen mit dem mRNA-Impfstoff von BioNTech und den Reifen auf Löwenzahnbasis von Continental nominiert wurde, erfasst präzise Bilder aus dem Inneren des Körpers. Die Patienten können mit kürzeren Aufnahmezeiten und einer geringeren Strahlendosis rechnen. Mediziner profitieren von der hohen räumlichen und zeitlichen Auflösung und neuen, spektralen Informationen für zusätzliche diagnostische Informationen und Behandlungsentscheidungen. NAEOTOM Alpha mit Quantum Technology, der erste klinische photonenzählende CT, wurde erst Anfang dieser Woche auf den Markt gebracht

Photonen sind die Energiequanten der elektromagnetischen Strahlung, beispielsweise Licht, Röntgenstrahlung oder Gammastrahlung. Die Wechselwirkung zwischen Strahlung und Materie wird als Absorption oder Emission von Photonen beschrieben.
Das Konzept der photonenzählenden CT basiert auf einer vollkommen neuen Detektortechnologie und wesentlichen Neuentwicklungen bei sämtlichen Systemkomponenten, Hard- und Software. Der photonenzählende Computertomograph eröffnet neue Horizonte durch die Kombination von hoher Bildschärfe und kurzer Bildaufnahmezeit mit verbesserten Bildkontrasten und aussagekräftigeren Bildinhalten. Gleichzeitig wird weniger Strahlen- und Kontrastmitteldosis benötigt. Es handelt sich also nicht nur um eine neue, bessere Generation von CT-Scannern – die CT wurde neu definiert.

Das große Potenzial des neuartigen CT-Konzepts bringt enorme Vorteile für Ärztinnen und Ärzte sowie Patientinnen und Patienten.

So lassen sich nun auch Patient*innen mittels CT untersuchen, die von dieser nichtinvasiven, schnellen Untersuchungsmethode bisher nicht profitieren konnten. Denkbar ist auch eine noch weitergehende Nutzung der Informationsfülle des photonenzählenden CTs mit künstlicher Intelligenz, um Ärzt*innen darin zu unterstützen, sowohl die kardiovaskuläre als auch die onkologische Differentialdiagnose zu verbessern und zielgerichtete Therapien zu planen und zu verfolgen.

Von Doris Pischitz
Doris Pischitz ist Redakteurin in der Unternehmenskommunikation bei Siemens Healthineers. Das Team ist spezialisiert auf Themen rund um Gesundheit, Medizintechnik, Krankheitsbilder und Digitalisierung.