David and Gerardo sit opposite each other. The background is colorful.
Vielfalt, Gleichberechtigung & Zugehörigkeit

"Wenn wir uns verbünden, können wir alle etwas bewegen"  

Erfahren Sie von unseren LGBTQIA+-Kollegen Gerardo Guarderas und David Pereira, wie Allyship dazu beitragen kann, ein inklusives Arbeitsumfeld für alle zu schaffen.  

Rebecca Murr
Veröffentlicht am June 1, 2023

Im Juni kommen auf der ganzen Welt LGBTQIA+-Communities zusammen, um ihre Freiheit und Vielfalt zu feiern – aber auch, um gegen Diskriminierung zu protestieren. Noch immer haben viele Lesben, Schwule, Trans- oder Intersexuelle Angst davor, am Arbeitsplatz offen über ihre sexuelle Identität zu sprechen, weil sie befürchten abgelehnt zu werden.  

Doch wer sich ständig verstecken muss, kann sich nicht frei entfalten und die eigenen Stärken einbringen. Das kostet Kraft und wirkt sich negativ auf das eigene Wohlbefinden und damit auch auf die Zusammenarbeit des gesamten Teams aus. Dadurch können Kreativität und Innovation verloren gehen ‒ für den Einzelnen, die Teams und das gesamte Unternehmen. 

Bei Siemens Healthineers wollen wir das Leben der Menschen überall auf der Welt verbessern. Deshalb müssen wir auch dafür sorgen, dass alle Kolleg*innen so respektiert und akzeptiert wird, wie sie sind. Vielfalt, Gleichberechtigung und eine inklusive Kultur spielen dabei eine wichtige Rolle.

Die Abkürzung LGBTQIA+ steht für die englischen Worte: lesbian, gay, bisexual, transgender/transsexual, queer/questioning, intersex, asexual. Übersetzt: lesbisch, schwul, bisexuell, transgender/transsexuell, quer/fragend, intersexuell, asexuell. Das + dient als Platzhalter für weitere Geschlechtsidentitäten, also die gefühlte Zugehörigkeit zu einem oder auch mehreren Geschlechtern.

Sichtbare Vorbilder und Verbündetet (Englisch: Allies) spielen dabei eine große Rolle. Denn Menschen fühlen sich gesehen, wenn sie Verbündete haben, die sie begleiten und unterstützen. Gerardo Guarderas, gebürtiger Peruaner und Jurist in der Rechtsabteilung von Siemens Healthineers in Nordamerika, ist ein solcher Kollege. Als David Pereira vor 1,5 Jahren in sein Team kam, gab Guarderas ihm die Unterstützung und das nötige Selbstvertrauen, sichtbar zu werden und seine ganze Persönlichkeit einzubringen. „Das war nur möglich, weil Gerardo den Mut und die Entschlossenheit besaß, sichtbar zu werden“, betont Pereira. Obwohl er und Piteira auf ganz unterschiedlichen Kontinenten leben und arbeiten, in Europa und den USA, haben es die beiden geschafft, Vertrauen und Nähe aufzubauen.

Auch für Guarderas gab es eine Zeit, in der er sich noch nicht so öffnen konnte wie heute: „Ich habe versucht, jeder Frage auszuweichen, die damit zu tun hatte, was ich am Wochenende gemacht habe. Ich hatte nicht das Gefühl zum Beispiel über meinen Freund sprechen zu können.” Doch dank der Unterstützung seiner Vorgesetzen und Kolleg*innen in Latein- und Nordamerika fand er die Kraft und das Selbstvertrauen, in der Arbeit über sich und sein Privatleben zu sprechen. Schritt für Schritt öffnete er sich, erst innerhalb seines Teams und später sogar bei größeren Veranstaltungen als Mitglied des Pride-Mitarbeitenden-Netzwerks und des Legal & Compliance DE&I-Komitees von Siemens Healthineers. „Ich wollte einfach weitergeben, was ich von meinen großartigen Verbündeten bekommen habe und zeigen, dass Siemens Healthineers ein sicherer Ort für alle ist.“ Ein Verbündeter zu sein, ist sein Beitrag dazu, indem er mitfühlend und solidarisch ist, aber auch andere unterstützt, sich für sie einsetzt und sich selbst engagiert. 

Seinen Kollegen hat Guarderas bereits dazu inspiriert, selbst aktiv zu werden: Erst vor kurzem hat Piteira das globale Pride-Netzwerk in Portugal erweitert. Er leitet das lokale Team und ist Mitglied des DE&I-Teams in Südeuropa. „Alles hat sich ganz natürlich ergeben und ist gewachsen, genauso wie unsere Freundschaft“, erzählt Piteira. „Manche Menschen finden nicht den nötigen Rückhalt, um sich zu outen, deshalb hat es mich sehr berührt, einen sicheren Ort am Arbeitsplatz zu haben.“ Das sei besonders in Anbetracht dessen wichtig, dass wir alle viele Stunden in der Arbeit und mit unseren Kolleg*innen verbringen.

Die Geschichte von Piteira und Guardares ist kein Leitfaden dafür, wie wir gute Unterstützer*innen, Vorbilder und Verbündete für unsere Kolleg*innen werden, denn Allyship ist vielfältig und komplex. Aber sie zeigt, wie daraus Freundschaft und Verbundenheit entsteht. Und das kann dazu beitragen, ein Umfeld der Akzeptanz und Offenheit am Arbeitsplatz zu schaffen, in dem alle Menschen so sein können, wie sie sind, gegenüber ihren Vorgesetzten und Kolleg*innen.


Von Rebecca Murr

Rebecca Murr ist Redakteurin bei Siemens Healthineers.