Vielfalt, Gleichberechtigung & Zugehörigkeit

Eine starke Zukunft durch MINT-Bildung

Erfahren Sie, wie Alberta Okundaye die Ausbildung und den Zugang für Frauen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) verbessern möchte.

4min
Deborah Shufelt
Veröffentlicht am March 25, 2024

Als Kind entdeckte Alberta Okundaye im Haus ihrer Familie eine medizinische Enzyklopädie und war sofort von den Wundern der Wissenschaft fasziniert. Nachdem sie im Alter von 11 Jahren von Nigeria in die Vereinigten Staaten gezogen war, entdeckte sie ihre Leidenschaft weiter: „Es war für mich eine Möglichkeit, unbekannte Aspekte des menschlichen Geistes und Körpers zu erforschen und die Zusammenhänge in der Welt zu verstehen. Ein Weg, um zu verstehen, warum die Dinge so sind, wie sie sind“, sagt sie.

Ihre Liebe zum MINT-Bereich entfaltete sich während ihrer akademischen Laufbahn, und Okundaye schloss ihr Studium der Psychologie und Biologie an der University of Massachusetts in Boston ab. 

Heute ist sie Global R&D Continuous Improvement Project Manager im Geschäftsbereich Point-of-Care-Diagnostik bei Siemens Healthineers. In ihrer Rolle setzt Okundaye ihr wissenschaftliches und technisches Wissen ein, um ihre Kolleg*innen dabei zu unterstützen, Verbesserungs- und Einsparmöglichkeiten in laufenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten zu identifizieren. Ziel des Teams ist es, Lösungen zu implementieren, die die Forschung und Entwicklung effektiver machen.

Um die Relevanz des MINT-Bereiches zu beschreiben, zieht Okundaye die Analogie eines Baumes heran. Der Stamm stelle den Kern der Organisation dar, die Wurzel und die Blätter seien die Werte der Organisation. Die Früchte seien die Ergebnisse oder der Output. „Der Stamm, oder MINT-Bereich, ist für die Zukunft der Organisation und der Branche entscheidend“, erklärt Okundaye. Für sie prägt und beeinflusst MINT fast jeden Teil unseres täglichen Lebens, von der von uns genutzten Technologie bis hin zu unseren medizinischen Behandlungen. Auch in Zukunft ist dies von entscheidender Bedeutung, da es die treibende Kraft hinter technologischen Fortschritten und Innovationen im Gesundheitswesen sein wird.

Alberta Okundaye liebt es, wandern zu gehen

Der Weg zum Mentoring

Neben ihren beruflichen Erfolgen engagiert sich Okundaye leidenschaftlich für junge Schüler*innen. „Ich liebe es, zu wandern. Eines Tages während der Planung eines Ausfluges, dachte ich an all die Kinder, die derzeit zu Hause bleiben müssen.“ Als begeisterte Naturliebhaberin begann sie, einige Kinder ihrer Familie und Freund*innen aus ihrer Gemeinde auf Wanderungen durch das raue Gelände von Waldfelsen und engen Pfaden mitzunehmen. Dort brachte sie ihnen bei, sich auf ihre Möglichkeiten anstatt Hindernisse zu konzentrieren. Sie gab ihnen einen Raum zur Entfaltung.

Während Ihres Bachelor-Studiums wurde sie dazu inspriert, selbst Mentorin zu werden. Okundaye wurde in das Continuing Umbrella of Research Experience (CURE)-Programm aufgenommen, in dem sie zwei Sommer lang ein Praktikum im Dana Farber, Harvard Cancer Center, absolvierte.


Portrait photo of Alberta Okundaye.

Sie wollte Jugendliche und junge Erwachsene betreuen, die mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert sind wie sie selbst in der High School und im College. „Aus diesem Grund nehme ich mir beim Treffen mit den Schüler*innen die Zeit, sie kennenzulernen und Tipps oder Ratschläge zu geben, die ihnen helfen, ihre Bildungs- oder Berufsziele zu erreichen.“

Mentoring und Coaching spielen auch heute noch eine wichtige Rolle in ihrem Berufsleben: Sie übernahm eine Führungsrolle für die Scholars in STEM- und Sisters in STEM-Gruppen von Siemens Healthineers, um deren Reichweite zu vergrößern. Im Rahmen dieser Programme werden Schüler*innen in praktische Problemlösungen mit Fachleuten eingebunden. Als Mentorin und Führungspersönlichkeit setzt sich Okundaye für eine frühzeitige MINT-Einführung in unterversorgten Gemeinden ein und identifiziert sich mit deren Erfahrungen. Dabei greift sie auf ihre Erfahrungen zurück, die sie bei ihrem Umzug in die USA gemacht hat: „Ich musste mich weiterbilden und mich in der Schule und in der neuen Kultur anpassen. Daher verstehe ich die Herausforderungen, die Lernlücken und Lücken in den soziokulturellen Normen mit sich bringen, und wie sie sich auf das Studium auswirken können.“

Sisters in STEM bringt farbige Mädchen aus der Mittelstufe mit Mitarbeiter*innen zusammen, die grundlegende und praktische Fähigkeiten vermitteln, und Scholars in STEM erweitert die Reichweite auf Highschool-Schüler*innen, wobei Mitarbeiter*innen als Karrierecoaches und Referent*innen fungieren.

In über drei Jahren haben die Programme mehr als 600 Schüler*innen in fünf US-Städten erreicht. Dies unterstreicht das Engagement von Siemens Healthineers für die Förderung von Vielfalt und Bildung in der MINT-Pipeline. 

Logo of Siemens Healthineers' Scholars and Sisters in STEM programs.

Der Erfolg spricht für sich selbst: „Unsere Umfragen haben gezeigt, dass 55 % der Schüler*innen, die sich früher nicht für eine MINT-Karriere interessierten, jetzt ähnliche Bereiche verfolgen wollen, dank der Healthineers-Mentor*innen, die ihre Karrierewege und Geschichten während des Scholars- oder Sisters-Programms geteilt haben“, berichtet Okundaye stolz.

Group photo of girls wearing black Siemens Healthineers shirts.

Weltwirtschaftsforum

„Frauen machen fast die Hälfte (49,3 %) der Gesamtbeschäftigung in Nicht-MINT-Berufen aus, aber nur 29,2 % aller MINT-Beschäftigten. In den MINT-Berufen sind Frauen in allen Branchen rar, mit Ausnahme des Gesundheits- und Pflegesektors, in dem sie 51,5 % der Beschäftigten ausmachen.”

Okundaye weiß, dass es noch viel zu tun gibt, wenn es darum geht, sich bei jungen Leuten für MINT und Vielfalt einzusetzen. Organisationen müssen sich um junge, innovative Köpfe im MINT-Bereich bemühen. Diese sieht sie als Wegbereiter der nächsten Generation, die für erfolgreiche Ergebnisse und nachhaltiges Wachstum in der Gesundheitsbranche entscheidend sind.

Alberta Okundaye standing on a lookout. Behind her is a valley.

„MINT ist die Saat für unsere Zukunft. Wir müssen die jungen Köpfe kultivieren, die sie hervorbringen werden. Als führendes Unternehmen im Gesundheitswesen ist dies unerlässlich.“

Alberta Okundaye

Von Deborah Shufelt

Deborah Shufelt ist Redakteurin bei Siemens Healthineers.